Kimbino
Kimbino

Hausstauballergie: So kriegen Betroffene die problematischen Herbst- und Wintermonate in den Griff

29. Oktober 2020

In Herbst und Winter leiden viele Menschen besonders stark unter ihrer Hausstauballergie. Die feuchte und warme Luft ist für Hausstaubmilben ideal und die Heizung wirbelt den Staub noch einmal zusätzlich auf. Deswegen sollten vor der Heizperiode verschiedene Vorbereitungen getroffen werden, um die Allergenbelastung so gering wie möglich zu halten. Unter anderem ist es wichtig, ein angenehmes Raumklima zu schaffen und die Wohnung gründlich durchzusaugen. Die Heizkörper müssen gereinigt und Staubfänger entfernt werden. Außerdem ist es sinnvoll, mit einem Luftreiniger zu arbeiten. Sollte all dies nicht helfen, können eine Hyposensibilisierung und Medikamente eine Alternative sein.

pixabay.de © Joseph Mucira CCO Public Domain
Gerade in Herbst und Winter ist die Belastung mit Allergenen zu Hause oft hoch.

Ein angenehmes Raumklima schaffen

Das Raumklima entscheidet maßgeblich über das Wohlbefinden der Bewohner einer Wohnung. Es empfiehlt sich, die Raumtemperatur nicht zu hoch zu wählen und regelmäßig zu lüften. Hierdurch sinkt die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, was der Verbreitung von Hausstaubmilben entgegenwirkt. Insbesondere im Schlafzimmer ist es ratsam, auf kühlere Temperaturen zu setzen.

Das Raumklima wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Hierzu gehört die Frage, wie viele Personen sich regelmäßig und dauerhaft in einem Zimmer aufhalten. Außerdem hat das Heizverhalten Einfluss darauf, welches Klima in dem jeweiligen Raum vorherrscht. Des Weiteren wird in unterschiedlichen Zimmern jeweils ein anderes Raumklima benötigt. So ist kühle und trockene Luft im Schlafzimmer beispielsweise für einen gesunden Schlaf hilfreich, während im Wohnzimmer eher wärmere Temperaturen bevorzugt werden.

Einen hochwertigen Staubsauger benutzen

Allergiker sollten weitestgehend auf Teppiche verzichten. Hierin finden Hausstaubmilben ein Zuhause und können sich gut verbreiten. Stattdessen ist es ratsam, auf Parkett oder Laminat zu setzen. Dieses kann jederzeit feucht gewischt werden, sodass sich kein Staub daran absetzen kann. Gelegentlich werden Wohnungen hierdurch etwas fußkalt, Hausschuhe tragen zu müssen, ist allerdings deutlich angenehmer als eine mit Allergenen belastete Wohnung.

Sollten in den eigenen vier Wänden trotzdem Teppiche verlegt sein, müssen diese regelmäßig von Staub befreit werden. Hierfür ist es ratsam, auf einen hochwertigen Staubsauger zu setzen. Dieser ist effizient und zieht selbst tiefsitzenden Staub aus den Teppichen heraus. Außerdem sind gute Modelle dicht und verhindern so, dass der Staub nach dem Saugen wieder aus dem Staubsauger ausdringt. Modelle mit Beutel sind praktisch, verursachen aber Zusatzkosten. Varianten ohne Beutel müssen hingegen regelmäßig gereinigt werden. Hierbei und speziell bei der Reinigung des Filters kommen die Betroffenen in Kontakt mit Staub, was für die Allergie ungünstig sein kann.

Heizkörper reinigen

pixabay.de © Csaba Nagy CCO Public Domain
Bevor die Heizperiode losgeht, sollten die Heizkörper gründlich gereinigt und von Staub befreit werden.

Ein angenehmes Raumklima schaffen

Im Laufe des Sommers sammelt sich an den Heizkörpern jede Menge Staub an. Sie sind nicht in Benutzung und werden daher häufig nicht gereinigt. Gerade Heizkörper mit Rillen besitzen viele Fugen und Kanten, an denen sich Staub absetzen kann. Wenn die Heizperiode beginnt und die Heizung eingeschaltet wird, wirbeln die Heizkörper den angesammelten Staub auf und verteilen ihn in der Luft. Hierdurch sind die Allergene im Wohnbereich präsent und verstärken Allergiesymptome.

Deswegen ist es wichtig, vor dem Einschalten der Heizung sämtliche Heizkörper gründlich zu reinigen. Alle streben müssen einzeln von Staub befreit werden. Praktisch ist es, wenn man unter den Heizkörper Handtücher legt und ein klein wenig Wasser zwischen die Rillen gibt. Dieses bindet den Staub und leitet ihn vom Heizkörper ab. Die Handtücher fangen die Feuchtigkeit auf, sodass das mit Staub versetzte Wasser leicht entfernt werden kann. Erst wenn alle Heizkörper gründlich und selbst an schwer erreichbaren Stellen gereinigt wurden, kann die Heizung eingeschaltet werden.

Staubfänger entfernen

Dekorationsartikel in der eigenen Wohnung sind schön, ziehen aber häufig Staub an. Das gilt insbesondere für Kuscheltiere, die im Schlafzimmer zu finden sind. Außerdem sind Gardinen Staubfänger, weswegen sie regelmäßig gereinigt werden sollten. Wer dies nicht möchte, kann sich zum Beispiel zum Black Friday Jalousien günstig zulegen. Diese bieten ebenfalls einen zuverlässigen Sichtschutz, fangen aber deutlich weniger Staub ein.

Gerade im Schlafzimmer können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um sich vor Allergenen zu schützen. So ist es empfehlenswert, ein Bettgestell ohne Bettkasten zu nutzen. So kann die Matratzenfeuchte abdampfen und ein gesünderer Schlaf wird möglich. Sollte eine alte Matratze vorhanden sein, bietet es sich an, diese auszutauschen. In älteren Modellen sammeln sich Hausstaubmilben leicht an. Außerdem sollten nur die nötigsten Decken und Kissen im Schlafzimmer vorhanden sein. Diese müssen regelmäßig gewaschen und von Staub befreit werden. Besonders praktisch sind milbendichte Bezüge für die Matratze. Dieses sogenannte Encasing sorgt dafür, dass deutlich weniger Milbenkot, der das eigentliche Allergen bei einer Hausstauballergie ist, in die Atemluft gelangt.

Mit einem Luftreiniger arbeiten

ie Allergie wird dadurch ausgelöst, dass sich besonders viele Allergene in der Atemluft befinden. Deswegen besteht eine wichtige Aufgabe darin, zu verhindern, dass Milbenkot aufgewirbelt wird. Gelegentlich lässt sich dies aber nicht vermeiden. In einem solchen Fall bietet sich der Einsatz eines Luftreinigers an. Dieser verfügt über einen Filter und zieht die Umgebungsluft an. Diese wird durch den Filter geleitet und der Hausstaub sowie der Milbenkot bleiben hängen.

Es ist ratsam, den Luftreiniger immer dann laufen zu lassen, wenn man selbst zu Hause ist. So wird die Luft den ganzen Tag über gefiltert und ist relativ frei von Allergenen, sobald es Zeit zum Schlafen ist. Ein solcher Luftreiniger ist aber immer nur eine Ergänzung zu anderen Maßnahmen und kann ein regelmäßiges Lüften nicht ersetzen. Außerdem ist zu beachten, dass bei der Nutzung Stromkosten anfallen und dass ein solches Gerät nicht laufen sollte, wenn niemand zu Hause ist.

Hyposensibilisierung und Medikamente

In einigen Fällen führen alle Maßnahmen zur Beseitigung von Allergenen im Haushalt nicht zum gewünschten Erfolg. Dann ist es ratsam, medizinische Hilfe bei der Bekämpfung der Allergie in Anspruch zu nehmen. Besonders gängig ist eine Hyposensibilisierung. Hierbei wird das Immunsystem schrittweise an die Allergene gewöhnt, sodass es nicht mehr so heftig auf diese reagiert. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Medikamenten, die zur Bekämpfung von Allergien eingesetzt werden können. Hierbei muss allerdings abgewägt werden, ob der Nutzen solcher Medikamente in einem angemessenen Verhältnis zu den damit verbundenen Risiken und Nebenwirkungen steht.

Suche

Jetzt anmelden und Vorteile in vollen Zügen genießen.